GUT ZU WISSEN

Liebe Patientinnen, liebe Patienten,

da für die Behandlung einer Krankheit ein gutes Verständnis wichtig ist, haben wir uns überlegt, wie wir die Informationsvermittlung zwischen uns und Ihnen verbessern können. Die im ärztlichen Gespräch angesprochenen Inhalte sind oft zahlreich und Vieles kann bei der Fülle an Informationen nicht behalten werden.

Zusätzlich suchen viele Patienten im Internet nach Ursachen ihrer Beschwerden. Oft helfen die dort gefundenen Informationen auch tatsächlich weiter, wenn die „richtigen Seiten“ gefunden werden und insbesondere dann, wenn die Diagnose bereits feststeht. Uneingeschränkt empfehlen können wir zum Beispiel die Seiten des Robert-Koch-Instituts bei Fragen in Bezug auf Infektionserkrankungen und Impfungen.

Leider erleben wir aber auch häufig, dass sich Patienten, die sich über das Internet informiert haben, verunsichert werden. Leichte Befindlichkeitsstörungen können dann zu unnötigen Ängsten mit hohem Leidensdruck führen.

Auch aus diesem Grunde haben wir leitlinienorientiert für unsere Patienten Informationsblätter unter dem Logo „GUT ZU WISSEN“ entworfen, die Sie über unsere Homepage: www.internisten-buederich.de einsehen können. Zusätzlich können wir Ihnen das Patientenportal: www.internisten-im-netz.de vom Berufsverband der deutschen Internisten empfehlen.

Ein erhöhter Blutdruck begünstigt arteriosklerotische Gefäßveränderungen und steigert damit das Risiko für Schlaganfall, Herzinfarkt, Durchblutungsstörungen in den Beinen und Funktionsstörungen der Nieren. Diese Gefäßerkrankungen führen nach wie vor häufig zu Frühinvalidität, eingeschränkter Lebensqualität und krankheitsbedingten, vorzeitigen Todesfällen. Um dies zu vermeiden, ist eine konsequente Bluthochdrucktherapie erforderlich.

Ursachen für einen hohen Blutdruck

Häufig ist ein zu hoher Blutdruck vererbt, aber auch durch falsche Ernährung (zu fett, zu wenig Obst und Gemüse) und zu viel Alkohol, zu wenig Bewegung, zu viel und dauerhaften psychischen Stress verursacht. Selten finden sich spezifische Ursachen als Auslöser eines hohen Blutdrucks.

Beschwerden bei hohem Blutdruck

Leider macht sich insbesondere ein leicht oder mäßig erhöhter Blutdruck in der Regel überhaupt nicht bemerkbar. Nur durch wiederholte Blutdruckmessungen können erhöhte Werte erkannt werden.

Wie hoch sollten die Blutdruckwerte sein ?

Optimal: <120 / <80 mmHg
Normal: 120-129 / 80-84 mmHg
Hoch normal: 130-139 / 85-90 mmHg

Hypertonie
Grad I: 140-159 / 90-99mmHg
Grad II: 160-179 / 100-109 mmHg
Grad III: >180 / >110 mmHg

Was kann man gegen zu hohen Blutdruck selbst tun?

Übergewichtige Menschen können eine Blutdrucksenkung über eine Gewichtsreduktion erreichen. Ein Kilogramm Gewichtsabnahme kann den Blutdruck um 3-5 mmHg senken. Wir empfehlen, nur mäßig Alkohol zu trinken. Regelmäßiger Ausdauersport, z. B. drei Mal wöchentlich 30 Minuten walken, Fahrrad fahren oder joggen, wirkt ebenfalls blutdrucksenkend. Sie können ein Blutdruckprotokoll führen, auf denen Sie alle selbst gemessenen Werte aufzeichnen. Ihre Medikamente sollten Sie regelmäßig einnehmen.

Regeln zur Selbstmessung des Blutdrucks

Die Messung sollte nach 5-minütiger Ruhe in einem stillen Raum erfolgen. Messen Sie über einen Zeitraum von sieben Tagen morgens und abends drei Mal hintereinander und schreiben Sie den niedrigsten Wert auf. Viele Patienten sind beim Arztbesuch aufgeregt. Dadurch steigt der Blutdruck an. Das heißt aber nicht, dass es sich um einen ständig erhöhten Blutdruck handelt. Deshalb ist es wichtig, zu Hause in Ruhe nachzumessen und ein Blutdruckprotokoll zu führen. Auch eine Langzeit- / 24-Stunden-Messung kann sinnvoll sein.

  • Die Oberarm-Manschette sollte auf Herzhöhe sein.
  • Die Luft sollte langsam abgelassen werden.
  • Zwischen aufeinander folgenden Messungen sollten mindestens zwei Minuten verstreichen. Lassen Sie sich von einem einzelnen hohen Wert nicht aus der Ruhe bringen. Messen Sie nicht ständig wieder nach.
  • Die Manschettengröße richtet sich nach dem Armumfang. Zu kleine Manschetten messen einen zu hohen Blutdruck. Das Gerät sollte ein Prüfsiegel aufweisen.
  • Wenn am linken und rechten Arm unterschiedliche Werte zu messen sind, messen Sie regelhaft an dem Arm mit dem höheren Wert; sollten sich die Werte deutlich unterscheiden, sprechen Sie uns bitte an
  • Messungen am Oberarm sind genauer als Messungen am Handgelenk

Unsere Empfehlungen bei akutem Durchfall:

  • Trinken Sie mindestens 2-3 Liter Tee oder stilles Wasser. Ist Ihnen übel, dann nur schluckweise.
  • Bei schwerem Durchfall mit oder ohne Erbrechen können Sie sich selbst eine Elektrolytlösung herstellen:
1 L abgekochtes Wasser, je ein ¼ Teelöffel Salz und Backpulver, 2 EL Honig oder Zucker, ½ Orange.
  • Essen Sie anfangs Zwieback oder zerdrückte Bananen. Geht es Ihnen besser, empfehlen wir Natur-Joghurt ohne Fruchtzusatz. Meiden Sie in den nächsten Tagen fette Speisen oder Getränke wie zum Beispiel Vollmilch. Bald können Sie wieder essen, worauf Sie Appetit haben.
  • Bei Übelkeit können wir Ihnen den Magen beruhigende Tropfen verordnen.
  • Eine medikamentöse Behandlung ist bei unkompliziertem Durchfall nicht notwendig. Kohletabletten helfen nicht. Cola enthält viel zu viel Zucker und kann den Durchfall aufgrund der hohen Osmolarität eher verstärken. Bei schwerer Durchfallerkrankung können den Darm beruhigende Medikamente sogar schwere Nebenwirkungen verursachen.
  • Sollten die Beschwerden länger als 5 Tage anhalten, leiden Sie unter Kreislaufstörungen oder blutigen Durchfällen, stellen Sie sich bitte bei uns vor.

Unsere Informationen für Sie:

  • Trinken Sie mindestens 2 Flaschen Wasser am Tag. Zusätzlich können Sie eine im Reformhaus erhältliche „Pflaumenkur“ trinken. Sie sollten sich die Getränke am Arbeitsplatz oder zu Hause bereitstellen.
  • Essen Sie möglichst ballaststoffreich: Vollkornbrot, Schwarzbrot oder Knäckebrot, viel Salat, Gemüse und Obst regen die Darmtätigkeit an. Meiden Sie zu viel weißes Brot oder Brötchen.
  • Zusätzlich empfehlen wir, Schlackenstoffe wie Weizenkleie oder Flohsamen in etwas Joghurt morgens (ggfs. auch abends) gleich nach der Zubereitung essen. Bei ausreichender Trinkmenge werden ihre Beschwerden, insbesondere Blähungen und Bauchkrämpfe, rasch besser.
  • Eine gute abführende Wirkung haben auch hoch dosierte Magnesiumsalze, z.B. Magnesium Verla, 3 x 1 Brausetablette täglich.
  • Nehmen Sie sich Zeit zum Essen und bewegen Sie sich möglichst viel.
  • Folgende Abführmittel können weiterhelfen, wenn die genannten Maßnahmen nicht ausreichen: Laxoberal Tropfen. Wir empfehlen gerne Macrogol Beutel, die es rezeptfrei in der Apotheke gibt.

Unsere Empfehlungen bei Oberbauchschmerzen:

  • Essen Sie langsam und kleine Portionen.
  • Ernähren Sie sich ausgewogen, vermeiden Sie zu fette und zu süße Speisen.
  • Nehmen Sie die letzte „große“ Mahlzeit spätestens drei Stunden vor der Bettruhe ein.
  • Vermeiden Sie Kaffee, Zigaretten und Alkohol, diese regen die Produktion von Magensäure stark an.
  • Versuchen Sie Normalgewicht einzuhalten und evtl. vorhandenes Übergewicht zu reduzieren.
  • Heben Sie das Kopfende Ihres Bettes an.
  • Falls Sie unter Sodbrennen oder Reflux leiden und Säureblocker einnehmen: Nehmen Sie die Tabletten nüchtern 15-30 Minuten vor dem ersten Frühstück
  • Beachten Sie diese Maßnahmen, ist es möglich, dass Sie eine geringere Dosierung, weniger Tabletten oder sogar keine mehr benötigen

Meiden sollten Sie:

  • Zuckeraustauschstoffe bzw. künstliche Süßstoffe (z.B. in Kaugummi, Cola light, Limonade light, Fruchtjoghurt)
  • Hülsenfrüchte

Probieren Sie nach dem Ausschlussprinzip aus, ob der Verzicht von folgenden Speisen Besserung bringt:

  • Vollmilch
  • Kaffee
  • Kakao
  • Schokolade
  • Kohlensäurehaltigen Getränke

In der Apotheke erhalten Sie folgende Medikamente rezeptfrei:

  • Iberogast Tropfen
  • Isomol Pulver
  • Lefax Kautabletten
  • sab simplex Dragees

Sie sollten sich viel Zeit zum Essen und Trinken nehmen. Bewegen Sie sich möglichst viel.

Was wird unter einem Reizdarmsyndrom verstanden?

Beim Reizdarm liegt eine Störung der Darmfunktion vor. Die Patienten leiden unter Magen-Darmbeschwerden, ohne dass krankhafte Befunde in der Labordiagnostik (Blut/Stuhl) oder über bildgebende bzw. endoskopische Verfahren nachgewiesen werden können.

Ist das Reizdarmsyndrom ein häufiges Problem?

Das Reizdarmsyndrom ist sehr häufig. Fast 50 % der Patienten mit Magen-Darm-Beschwerden leiden unter einem Reizdarmsyndrom. Frauen sind sehr viel häufiger betroffen. Häufig besteht eine Stressassoziation.

Wie äußert sich das Reizdarmsyndrom?

Nicht alle der folgenden Beschwerden müssen auftreten. Auch sind die Symptome nicht immer gleich stark ausgeprägt und es treten häufig Mischbilder auf.

  • Bauchschmerzen und Bauchkrämpfe, oft besser nach Stuhlentleerung
  • Chronische Verstopfung oder Durchfall
  • Blähungen, Gefühl des Aufgetriebenseins
  • Übelkeit
  • Schleimausscheidung über den Stuhl

Welche Untersuchungen sind sinnvoll?

Bei allen Patienten sollten ein ärztliches Gespräch, eine körperliche Untersuchung und eine Blutuntersuchung erfolgen. Abhängig von dem Beschwerdebild sind ergänzende Blut- und Stuhluntersuchungen, eine Ultraschalluntersuchung und eine endoskopische Untersuchung sinnvoll.

Was kann beim Reizdarmsyndrom helfen?

Ziele der Behandlung sind eine Verbesserung der Lebensqualität insbesondere durch den Erwerb einer anderen Einstellung gegenüber den Beschwerden. Die Betroffenen müssen wissen, dass es sich nicht um eine bedrohliche Erkrankung, sondern um Befindlichkeitsstörungen handelt, die immer mal wieder, mal heftiger, mal weniger heftig auftreten können.

Eine Nahrungsumstellung mit Vermeiden von sogenannter FODMAP (fermentierbare Oligosaccharide, Disaccharide, Monosaccharide und Polyole) kann helfen, die Reizdarmbeschwerden zu lindern. Diese Nahrungsbestandteile sind nicht schädlich, bei der Verdauung entstehen jedoch vermehrt Gase. Diese belasten den gereizten Darm zusätzlich und können zu Durchfall, Blähungen und Schmerzen führen.

Über www.fodmap-info.de erhalten Sie eine Übersicht in tabellarischer Form über Nahrungsmittel, die viele FODMAP enthalten.

Bewegung, Meditationen, autogenes Training, ausreichender Schlaf führen zusätzlich zu einer Besserung.
Je nach Art Ihrer Beschwerden können ggfs. auch Medikamente helfen.

Sie möchten dauerhaft weniger wiegen und haben sich zu einer Ernährungsumstellung entschlossen. Wir empfehlen Ihnen auf eine dauerhaft gesunde Mischkost mit viel Gemüse, Salat und magerem Fleisch oder Fisch umzustellen. Bevorzugen Sie Vollkornbrot, Nudeln und Reis aus Vollkorngetreide. Die mediterrane Küche ist besonders gesund und versorgt Sie mit allen lebenswichtigen Nährstoffen und wirkt vorbeugend gegen Herzkreislauf Erkrankungen und Krebs. Die unten aufgeführte Ernährungstabelle soll eine Hilfe bei der richtigen Auswahl der Nahrungsmittel sein. Die in Rot geschriebenen Nahrungsmittel sollten Sie in kleinen Mengen gelegentlich essen.

Weniger ist mehr

  • Weißbrot, Knäckebrot, Toastbrot
  • Gebäck: Kuchen, Kekse
  • Marmelade
  • Kristallzucker
  • Erbsen, Mais, Rote Beete
  • Nudeln, Couscous
  • Getreide wie Dinkel, Hirse, Hafer, Weizen, Roggen
  • Reis, Mais, Produkte aus Grieß oder anderen Getreidesorten
  • Kartoffeln, Chips, Pommes Frites, Produkte aus Kartoffeln jeglicher Art
  • Süßigkeiten wie Lakritze, Weingummi, Milchschokolade
  • Zuckerhaltige Getränke, Limonaden, Fruchtsäfte, Fruchtmixgetränke
  • Fertig zubereiteter Nachtisch (Pudding, Rote Grütze, Eis, Fruchtspeisen)

Erlaubt

  • Griechischer Joghurt 10% Fett
  • Naturjoghurt, Milch, Butter, Pflanzenöle
  • Eier in jeglicher Form zubereitet
  • Hülsenfrüchte (Linsen, Bohnen, Kichererbsen)
  • Gemüse
  • Fleisch
  • Fisch
  • Pilze
  • Früchte, ausgenommen tropische Früchte, Melonen
  • Tempeh, Tofu
  • Tee, Kaffee mit wenig Stevia gesüßt, viel Wasser trinken
  • Nüsse aller Sorten, schwarze Schokolade, Süßen mit Honig oder Ahornsirup

Unsere Empfehlung für Sie:

  •  Bei Halsschmerzen die Mundschleimhaut z.B. durch zuckerhaltige Emser Pastillen, Salbei Bonbons feucht halten, zur Nacht 1-2 Tabl. Paracetamol 500 oder Aspirin 500.
  • Die verstopfte Nase behandeln Sie mit abschwellenden Nasentropfen für Kleinkinder zur Nacht. Die reduzierte Dosis reicht für eine freie Nase völlig aus.
  • Zur Pflege der Nasenschleimhaut und zur Vorbeugung von Erkältungskrankheiten empfehlen wir Retinol Nasenöl (z.B. Coldastop)
  • Inhalieren Sie 2 – 3 x täglich mit Kochsalzlösung (auf 1 Liter kochendes Wasser, 3 Teelöffel Salz).
  • Viele warme Getränke trinken! Gut geeignet sind Tees oder heißer Holunderbeerensaft mit Honig und gut gesalzene Suppen.
  • Zur Erleichterung des Abhustens können Sie Phytotherapeutika einnehmen (auf Efeu/Thymian/Eucalyptus-Basis).
  • Bei quälendem nächtlichem Husten verordnen wir Ihnen einen Hustenhemmer.
  • Keinen Sport und keine Sauna während der akuten Erkrankung.
  • Ursächlich ist zumeist eine Virusinfektion. Sollte es Ihnen zunehmend schlechter gehen, das Fieber anhaltend hoch sein oder nach einer Woche keine Besserung eintreten, vereinbaren Sie bitte einen Termin in der Praxis.

Verbandstoffe:

  • 1 Paket Pflaster
  • 2-3 Mullbinden
  • 10 Kompressen (10 x 10 cm)
  • 2 Elastische Binden
  • Heftpflasterrolle
  • Kühlpack, Wärmflasche

Instrumente:

  • Verbandschere
  • Splitterpinzette
  • Fieberthermometer

Arzneimittel:

  • Paracetamol 500 mg Tabletten gegen infektbedingte Kopf-, Hals- und Gliederschmerzen
  • Ibuprofen 400 mg Tabletten für Schmerzen der Muskeln, Knochen oder Gelenke
  • Vomex Zäpfchen gegen starke Übelkeit und Erbrechen
  • Betaisodona Lösung zum Desinfizieren von Hautverletzungen
  • Soventol H oder Fenistil Hydrocortison gegen Insektenstiche
  • Xylometazolin 0,05 abschwellende Nasentropfen, Retinol Pflegeöl (z.B. Coldastop)

Bei Kleinkindern im Haus:

  • Paracetamol Saft oder Zäpfchen
  • Xylometazolin Nasentropfen 0,025 für Säuglinge
  • Zinksalbe gegen Wundsein

Bewahren Sie Ihre Hausapotheke an einem kühlen, vor Licht und Feuchtigkeit geschützten Ort auf. Halten Sie alle Medikamente außerhalb der Reichweite von Kindern. Überprüfen Sie Ihre Hausapotheke zweimal im Jahr. Entsprechend der Haltbarkeitshinweise des Herstellers können sie abgelaufene Medikamente mit dem grauen Müll entsorgen. Kleben Sie Telefonnummer und Adresse Ihres Hausarztes, Ihrer Apotheke und die Notrufnummer auf die Innenseite der Hausapotheke.

 

Impfungen gehören zu den wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen auf dem Gebiet der Medizin. Moderne Impfstoffe sind gut verträglich, bleibende unerwünschte Nebenwirkungen werden nur in ganz seltenen Fällen beobachtet. Wir fühlen uns für einen ausreichenden Impfschutz unserer Patienten verantwortlich.
Jederzeit können Sie durch uns Ihre Impfdokumentation überprüfen und im gegebenen Fall den Impfschutz vervollständigen lassen.

Informieren Sie sich bei uns über den Nutzen der Impfung und die zu verhütende Krankheit. Wir beraten Sie über Gegenanzeigen und mögliche Nebenwirkungen sowie über Impfungen vor geplanten Auslandaufenthalten.

Die 10 Sonnenregeln:

  • Geben Sie Ihrer Haut Zeit, sich im Urlaub an die Sonne zu gewöhnen. Bleiben Sie in den ersten Tagen lieber im Schatten. Vermeiden Sie einen Sonnenbrand. Selbst eine schmerzlose Hautrötung (leichteste Form des Sonnenbrandes) kann spätere Hautschäden bewirken.
  • Meiden Sie die Sonne in der Mittagszeit (zwischen 11.00 und 15.00 Uhr). Die Wirkung der Sonne ist dann mehrfach höher als vormittags oder nachmittags.
  • Richten Sie sich bei Aktivitäten in Freizeit und Beruf nach dem UV-Index (UVI) und schützen Sie sich entsprechend. Sie erfahren den UVI über den Wetterbericht.
  • Der beste Schutz ist mit Kleidung, Hut und Sonnenbrille zu erreichen. Eine Sonnenbrille beugt Augenschäden wie Linsentrübung oder Schädigung der Netzhaut vor. Auch beim längeren Schwimmen sollten Sie Schultern, Brust und Rücken mit einem T-Shirt oder spezieller UV-Badekleidung bedecken.
  • Cremen Sie alle unbedeckten Körperstellen reichlich mit einer Sonnencreme mit mind. LSF 20 ein. Verwenden Sie eine Sonnencreme mit UV-A-und UV-B-Filter und tragen Sie die Sonnencreme eine halbe Stunde vor dem Sonnenbad auf, damit sie ihre Wirkung voll entfalten kann.
  • Erneuern Sie Ihren Sonnenschutz mehrmals täglich, insbesondere nach dem Baden. Aber Achtung: Nachcremen verlängert nicht die Schutzwirkung. Sie erhält sie nur.
  • Achten Sie bei Medikamenten auf Nebenwirkungen durch UV-Licht. Fragen Sie sicherheitshalber Ihren Arzt.
  • Verzichten Sie in der Sonne auf Deodorants und Parfüms. So vermeiden Sie unschöne Pigmentflecken.
  • Kleinkinder gehören nicht in die pralle Sonne. Suchen Sie Schatten und ziehen Sie Ihre Kinder sonnengerecht an. Auf Sonnencreme sollten Sie im ersten Lebensjahr verzichten. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran, damit sich Ihr Kind von klein auf an den richtigen Umgang mit der Sonne gewöhnt.
  • Begrenzen Sie die Anzahl der Sonnenbäder auf 50 im Jahr (Sonne und Solarium zusammen). Nutzen Sie nicht das Solarium zur Vorbereitung auf Ihren Urlaub. Diese so genannte Vorbräunung führt nämlich nicht zu einer nennenswerten Erhöhung des Eigenschutzes der Haut. Die zusätzliche UV-Belastung schadet eher als dass sie nützt.

Unsere Empfehlungen bei einem Migräneleiden:

  • Führen Sie ein Schmerzprotokoll und fahnden Sie nach möglichen Auslösefaktoren wie Alkohol, Stress, unregelmäßige Schlafzeiten, Zyklusabhängigkeit.
  • Versuchen Sie erwähnte Aulösefaktoren wenn möglich zu meiden.
  • Magnesium, Pestwurz und Vitamin B2 können helfen, die Anzahl der Anfälle zu senken.
  • Die Schmerzmitteleinnahme sollte schon bei beginnenden Schmerzen erfolgen. Die Schmerzmittel wirken insbesondere bei begleitender Übelkeit besser, wenn Sie zudem ein Mittel gegen Übelkeit einnehmen (z.B. Dimenhydrinat oder MCP).
  • Manchmal kann die Verordnung einer speziellen Migränemedikation notwendig werden.
  • Bei sehr langen, häufigen oder regelmäßig sehr schweren Anfällen gibt es wirksame Medikamente zur Vorbeugung von Migräneattacken.
  • Nehmen Sie nie häufiger als an höchstens 10 Tagen im Monat Schmerzmittel ein.
  • Ausdauersport und Entspannungsverfahren helfen ebenfalls, die Anfallshäufigkeit zu senken

Rückenschmerzen sind eine Volkskrankheit. Diese unangenehmen Beschwerden gehören zu den größten Gesundheitsproblemen. Drei Viertel aller Deutschen leiden mindestens einmal in ihrem Leben an Schmerzen in der Lendenwirbelsäule, an Ischias oder einer schmerzhaften Nackensteife. Experten schätzen, dass sich die Zahl der Patienten mit Rückenschmerzen in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt hat. Warum das so ist, weiß niemand genau – wahrscheinlich spielen unsere veränderten Lebensbedingungen mit weniger Bewegung und vielem Sitzen eine Rolle.

Wer Rückenschmerzen bekommt ist natürlich beunruhigt. Was steckt dahinter? Ein Bandscheibenvorfall? Verschleißerscheinungen? Glücklicherweise sind die meisten Rückenschmerzen harmlos. Sie bedeuten keinesfalls automatisch einen Rückenschaden. Die Schmerzen setzen üblicherweise plötzlich ein und verschwinden nach einigen Tagen wieder. Über 90% aller Patienten mit Rückenschmerzen sind innerhalb von 6 Wochen wieder beschwerdefrei. Diese „Heilungsrate“ ist ganz unabhängig davon, wie behandelt wurde oder ob überhaupt irgendeine Therapie angewandt wurde.

Nur bei sehr wenigen Patienten steckt eine ernste Ursache, z.B. ein Bandscheibenvorfall, eine Geschwulst oder eine Entzündung dahinter. Für chronische Rückenschmerzen sind weniger organische, sondern vielmehr psychosoziale Gründe verantwortlich.

Was hilft gegen Rückenschmerzen?

Nicht Schonung, die so oft empfohlen und praktiziert wird, sondern die schnellstmögliche Rückkehr zu gewohnten Aktivitäten, hilft am besten. Bettruhe sollte, wie alle Maßnahmen, die Immobilität und Passivität fördern, möglichst vermieden werden. Injektionen von Schmerz- und Betäubungsmitteln, von entzündungshemmenden Medikamenten oder Kortisonpräparaten bergen Risiken. Chiropraktische Eingriffe helfen ebenfalls oft nur kurzfristig. Sinnvoll ist eine kurzfristige schmerzlindernde Therapie mit Medikamenten. Maßnahmen, die passives, auf Schonung gerichtetes Verhalten fördern, sind zu vermeiden. Röntgenbilder, Computertomogramme oder Kernspinaufnahmen zur Abklärung von Rückenschmerzen sind in vielen Fällen ohne Zusatznutzen und dienen im Wesentlichen einer Ausschlussdiagnostik. Gelegentlich können die Bildaufnahmen vermeintliche Ursachen aufzeigen, die mit den Beschwerden aber ursächlich nichts zu tun haben. Günstig wirkt sich ein aktives Muskelaufbautraining der Rücken- und Bauchmuskulatur aus. Studien zeigen, dass die Arztbesuche, der Medikamentenverbrauch und die Arbeitsausfälle deutlich verringert wurden. Die Lebensqualität verbesserte sich ebenfalls. Außerdem ist sicher: Einmal Rückenschmerzen bedeutet nicht immer Rückenschmerzen. Die gute Nachricht lautet: Der Rücken kann wieder fit werden!

Unsere Empfehlungen zur Vermeidung einer Osteoporose:

  • Sorgen Sie für eine ausreichende Vitamin-D3-Zufuhr (Bedarf ca. 1000 IE/die).
  • Essen Sie täglich zwei Scheiben Käse und trinken Sie ein Glas Milch; alternativ können sie auch in Drogerien und Apotheken erhältliche Calciumtabletten einnehmen. Die Gesamtcalciumzufuhr sollte maximal 500-1000 mg pro Tag betragen.
  • Ausreichende Bewegung ist essentiell.
  • Rauchen erhöht das Risiko von Osteoporosebedingten Brüchen.
  • Vermeiden Sie Stürze durch Tragen von gutem Schuhwerk, regelmäßige Überprüfung der Sehfähigkeit und gegebenenfalls die Inanspruchnahme von Gehhilfen.
  • Sollten Sie Schilddrüsenhormone einnehmen, empfehlen wir eine jährliche Überprüfung der Schilddrüsenfunktion durch eine Blutbestimmung.

Unsere Empfehlungen für Sie:

  • Gehen Sie immer zur selben Zeit möglichst spät zu Bett und stehen Sie möglichst früh auf.
  • Vermeiden Sie Koffein und Nikotin.
  • Wenn Sie tagsüber Schlaf benötigen, dann schlafen Sie tagsüber nicht zu lange und immer zur selben Zeit.
  • Gehen Sie nur bei Müdigkeit nach einem Einschlafritual (z.B. nach einem kleinen Spaziergang oder einem warmem Bad) zu Bett.
  • Vermeiden Sie anstrengende körperliche oder geistige Tätigkeiten vor dem Zubettgehen.
  • Regelmäßige körperliche Aktivität verringert die geistige und körperliche Anspannung.
  • Stehen Sie bei quälender Schlaflosigkeit auf. Unternehmen Sie dann nichts Aktivierendes sondern hören Sie im Dunkeln Musik oder machen Sie Entspannungsübungen.
  • Essen und arbeiten Sie nicht im Bett. Nutzen Sie nicht Ihr Smartphone im Bett.
  • Schalten Sie äußere und innere Störquellen wie Lärm, Licht aus, meiden Sie zu hohe Raumtemperatur (nicht höher als 18 Grad Celsius).
  • Sollten diese Basismaßnahmen nicht helfen, stellen Sie sich zur weiteren Einordnung und Behandlung der Beschwerden in der Praxis vor.

Viele Menschen leiden besonders in den Wintermonaten unter trockener Haut. Die geringe Luftfeuchtigkeit im Freien und Heizungsluft in Innenräumen senken den Wassergehalt in der obersten Hautschicht. Die Haut juckt, spannt und schuppt. Außerdem stellen die Talgdrüsen etwa ab einer Temperatur von acht Grad Celsius ihre Fettproduktion ein. Der Mangel an Fett schwächt die Hautbarriere, feine Risse begünstigen dann Entzündungen.

Unsere Empfehlungen für eine gesunde Haut:

  • Vermeiden Sie zu heißes und zu langes Duschen.
  • Verwenden Sie für die Reinigung der Haut statt alkalischer Seife sogenannte Syndets (z.B. Eucerin pH5 protectiv). So schonen Sie den Säureschutzmantel der Haut. Benutzen Sie stark rückfettende Substanzen.
  • Für die Badewanne empfehlen wir ölige Zusätze (Achtung: erhöhte Rutschgefahr durch Ölreste in der Wanne!)
  • Cremen Sie die Haut nach dem Duschen oder Baden mit harnstoffhaltigen Lotionen ein.
  • Im Winter wird die Gesichtshaut am besten durch eine reichhaltige Nachtcreme geschützt.
  • Füße und Hände sollten Sie nicht vergessen! Fuß- und Handcremes mit 5-10% Harnstoff vermeiden Verhornungsstörungen und rissige Haut an Händen und Füßen.
  • Für trockene und juckende Kopfhaut sind spezielle Shampoos verfügbar.

Wadenkrämpfe sind häufig und in der Regel harmlos. Nur äußerst selten steckt eine behandlungsbedürftige Erkrankung dahinter. Die Ursache ist ein unausgewogenes Verhältnis der Körpersalze, meist in Form eines Mangelzustandes. Häufig fehlt dem Körper Magnesium oder Kochsalz. Besonders zu Beginn einer blutdrucksenkenden Therapie mit „Wassertabletten“ kann es zu vorübergehenden Wadenkrämpfen kommen. Weitere typische Ursachen können Schwangerschaft, Alkoholisierung oder Wassermangel sein. Nächtliche Wadenkrämpfe ohne erkennbaren Grund sind besonders häufig, sehr unangenehm aber völlig unbedenklich.

Zur Akutbehandlung ist eine Gegenbeuge durch Strecken oder Drücken der Fußzehen in Richtung Kopf hilfreich. Trinken Sie elektrolythaltige Getränke und nehmen Sie 2-3 Tabletten Magnesium ein, die Letzte zur Nacht. Sollten die Beschwerden darunter nicht besser werden, stellen Sie sich gerne in der Praxis vor.

Wie schütze ich mich vor Zecken?

Einen sicheren Schutz vor Zecken gibt es nicht. Wenn Sie sich in der Natur aufgehalten haben, sollten Sie Ihren Körper nach Zecken absuchen. Entscheidend für die Übertragung von Krankheitserregern ist die Dauer des Hautkontaktes.

Wie entferne ich eine Zecke?

Richtig entfernt wird die Zecke mit Hilfe einer Pinzette. Ziehen Sie die Zecke langsam von der Einstichstelle weg. Der Zug sollte anhaltend sein. Dann löst sich die Zecke meistens von allein aus der Haut. Haben Sie die Zecke entfernt, betupfen Sie die Einstichstelle mit Betaisodona Lösung (Jod). Hausmittel bitte nicht anwenden (wie z.B. Abbrennen der Zecke oder Beträufeln mit Öl oder andere Geheimtipps).

Zecken als Krankheitsüberträger

Zecken können Borrelien übertragen. Sollten Sie einige Zeit nach einem Zeckenstich eine kreisrunde Rötung (Durchmesser mindestens 5 cm) beobachten, suchen Sie bitte einen Arzt auf. Eine Borreliose lässt sich gut mit einem Antibiotikum behandeln und heilt fast immer vollständig aus.

Zusätzlich können Zecken eine Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) verursachen. Bei Aufenthalt in einem Endemiegebiet (https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/F/FSME/Karte_Tab.html) empfehlen wir Ihnen eine FSME- Impfung nach folgendem Schema:

  • Zu Beginn
  • Nach 1-3 Monaten
  • 5-12 Monate nach der 2. Impfung

In Ausnahmefällen kann die 2. Impfung bereits nach 14 Tagen erfolgen. In Abhängigkeit vom Alter erfolgt dann nach 3-5 Jahren eine Auffrischimpfung.

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