Liebe Patientinnen, liebe Patienten,
da für die Behandlung einer Krankheit ein gutes Verständnis wichtig ist, haben wir uns überlegt, wie wir die Informationsvermittlung zwischen uns und Ihnen verbessern können. Die im ärztlichen Gespräch angesprochenen Inhalte sind oft zahlreich und Vieles kann bei der Fülle an Informationen nicht behalten werden.
Zusätzlich suchen viele Patienten im Internet nach Ursachen ihrer Beschwerden. Oft helfen die dort gefundenen Informationen auch tatsächlich weiter, wenn die „richtigen Seiten“ gefunden werden und insbesondere dann, wenn die Diagnose bereits feststeht. Uneingeschränkt empfehlen können wir zum Beispiel die Seiten des Robert-Koch-Instituts bei Fragen in Bezug auf Infektionserkrankungen und Impfungen.
Leider erleben wir aber auch häufig, dass sich Patienten, die sich über das Internet informiert haben, verunsichert werden. Leichte Befindlichkeitsstörungen können dann zu unnötigen Ängsten mit hohem Leidensdruck führen.
Auch aus diesem Grunde haben wir leitlinienorientiert für unsere Patienten Informationsblätter unter dem Logo „GUT ZU WISSEN“ entworfen, die Sie über unsere Homepage: www.internisten-buederich.de einsehen können. Zusätzlich können wir Ihnen das Patientenportal: www.internisten-im-netz.de vom Berufsverband der deutschen Internisten empfehlen.
Ein erhöhter Blutdruck begünstigt arteriosklerotische Gefäßveränderungen und steigert damit das Risiko für Schlaganfall, Herzinfarkt, Durchblutungsstörungen in den Beinen und Funktionsstörungen der Nieren. Diese Gefäßerkrankungen führen nach wie vor häufig zu Frühinvalidität, eingeschränkter Lebensqualität und krankheitsbedingten, vorzeitigen Todesfällen. Um dies zu vermeiden, ist eine konsequente Bluthochdrucktherapie erforderlich.
Häufig ist ein zu hoher Blutdruck vererbt, aber auch durch falsche Ernährung (zu fett, zu wenig Obst und Gemüse) und zu viel Alkohol, zu wenig Bewegung, zu viel und dauerhaften psychischen Stress verursacht. Selten finden sich spezifische Ursachen als Auslöser eines hohen Blutdrucks.
Leider macht sich insbesondere ein leicht oder mäßig erhöhter Blutdruck in der Regel überhaupt nicht bemerkbar. Nur durch wiederholte Blutdruckmessungen können erhöhte Werte erkannt werden.
Optimal: <120 / <80 mmHg
Normal: 120-129 / 80-84 mmHg
Hoch normal: 130-139 / 85-90 mmHg
Hypertonie
Grad I: 140-159 / 90-99mmHg
Grad II: 160-179 / 100-109 mmHg
Grad III: >180 / >110 mmHg
Übergewichtige Menschen können eine Blutdrucksenkung über eine Gewichtsreduktion erreichen. Ein Kilogramm Gewichtsabnahme kann den Blutdruck um 3-5 mmHg senken. Wir empfehlen, nur mäßig Alkohol zu trinken. Regelmäßiger Ausdauersport, z. B. drei Mal wöchentlich 30 Minuten walken, Fahrrad fahren oder joggen, wirkt ebenfalls blutdrucksenkend. Sie können ein Blutdruckprotokoll führen, auf denen Sie alle selbst gemessenen Werte aufzeichnen. Ihre Medikamente sollten Sie regelmäßig einnehmen.
Die Messung sollte nach 5-minütiger Ruhe in einem stillen Raum erfolgen. Messen Sie über einen Zeitraum von sieben Tagen morgens und abends drei Mal hintereinander und schreiben Sie den niedrigsten Wert auf. Viele Patienten sind beim Arztbesuch aufgeregt. Dadurch steigt der Blutdruck an. Das heißt aber nicht, dass es sich um einen ständig erhöhten Blutdruck handelt. Deshalb ist es wichtig, zu Hause in Ruhe nachzumessen und ein Blutdruckprotokoll zu führen. Auch eine Langzeit- / 24-Stunden-Messung kann sinnvoll sein.
Unsere Empfehlungen bei akutem Durchfall:
Unsere Informationen für Sie:
Probieren Sie nach dem Ausschlussprinzip aus, ob der Verzicht von folgenden Speisen Besserung bringt:
In der Apotheke erhalten Sie folgende Medikamente rezeptfrei:
Sie sollten sich viel Zeit zum Essen und Trinken nehmen. Bewegen Sie sich möglichst viel.
Beim Reizdarm liegt eine Störung der Darmfunktion vor. Die Patienten leiden unter Magen-Darmbeschwerden, ohne dass krankhafte Befunde in der Labordiagnostik (Blut/Stuhl) oder über bildgebende bzw. endoskopische Verfahren nachgewiesen werden können.
Das Reizdarmsyndrom ist sehr häufig. Fast 50 % der Patienten mit Magen-Darm-Beschwerden leiden unter einem Reizdarmsyndrom. Frauen sind sehr viel häufiger betroffen. Häufig besteht eine Stressassoziation.
Nicht alle der folgenden Beschwerden müssen auftreten. Auch sind die Symptome nicht immer gleich stark ausgeprägt und es treten häufig Mischbilder auf.
Bei allen Patienten sollten ein ärztliches Gespräch, eine körperliche Untersuchung und eine Blutuntersuchung erfolgen. Abhängig von dem Beschwerdebild sind ergänzende Blut- und Stuhluntersuchungen, eine Ultraschalluntersuchung und eine endoskopische Untersuchung sinnvoll.
Ziele der Behandlung sind eine Verbesserung der Lebensqualität insbesondere durch den Erwerb einer anderen Einstellung gegenüber den Beschwerden. Die Betroffenen müssen wissen, dass es sich nicht um eine bedrohliche Erkrankung, sondern um Befindlichkeitsstörungen handelt, die immer mal wieder, mal heftiger, mal weniger heftig auftreten können.
Eine Nahrungsumstellung mit Vermeiden von sogenannter FODMAP (fermentierbare Oligosaccharide, Disaccharide, Monosaccharide und Polyole) kann helfen, die Reizdarmbeschwerden zu lindern. Diese Nahrungsbestandteile sind nicht schädlich, bei der Verdauung entstehen jedoch vermehrt Gase. Diese belasten den gereizten Darm zusätzlich und können zu Durchfall, Blähungen und Schmerzen führen.
Über www.fodmap-info.de erhalten Sie eine Übersicht in tabellarischer Form über Nahrungsmittel, die viele FODMAP enthalten.
Bewegung, Meditationen, autogenes Training, ausreichender Schlaf führen zusätzlich zu einer Besserung.
Je nach Art Ihrer Beschwerden können ggfs. auch Medikamente helfen.
Sie möchten dauerhaft weniger wiegen und haben sich zu einer Ernährungsumstellung entschlossen. Wir empfehlen Ihnen auf eine dauerhaft gesunde Mischkost mit viel Gemüse, Salat und magerem Fleisch oder Fisch umzustellen. Bevorzugen Sie Vollkornbrot, Nudeln und Reis aus Vollkorngetreide. Die mediterrane Küche ist besonders gesund und versorgt Sie mit allen lebenswichtigen Nährstoffen und wirkt vorbeugend gegen Herzkreislauf Erkrankungen und Krebs. Die unten aufgeführte Ernährungstabelle soll eine Hilfe bei der richtigen Auswahl der Nahrungsmittel sein. Die in Rot geschriebenen Nahrungsmittel sollten Sie in kleinen Mengen gelegentlich essen.
Bewahren Sie Ihre Hausapotheke an einem kühlen, vor Licht und Feuchtigkeit geschützten Ort auf. Halten Sie alle Medikamente außerhalb der Reichweite von Kindern. Überprüfen Sie Ihre Hausapotheke zweimal im Jahr. Entsprechend der Haltbarkeitshinweise des Herstellers können sie abgelaufene Medikamente mit dem grauen Müll entsorgen. Kleben Sie Telefonnummer und Adresse Ihres Hausarztes, Ihrer Apotheke und die Notrufnummer auf die Innenseite der Hausapotheke.
Impfungen gehören zu den wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen auf dem Gebiet der Medizin. Moderne Impfstoffe sind gut verträglich, bleibende unerwünschte Nebenwirkungen werden nur in ganz seltenen Fällen beobachtet. Wir fühlen uns für einen ausreichenden Impfschutz unserer Patienten verantwortlich.
Jederzeit können Sie durch uns Ihre Impfdokumentation überprüfen und im gegebenen Fall den Impfschutz vervollständigen lassen.
Informieren Sie sich bei uns über den Nutzen der Impfung und die zu verhütende Krankheit. Wir beraten Sie über Gegenanzeigen und mögliche Nebenwirkungen sowie über Impfungen vor geplanten Auslandaufenthalten.
Rückenschmerzen sind eine Volkskrankheit. Diese unangenehmen Beschwerden gehören zu den größten Gesundheitsproblemen. Drei Viertel aller Deutschen leiden mindestens einmal in ihrem Leben an Schmerzen in der Lendenwirbelsäule, an Ischias oder einer schmerzhaften Nackensteife. Experten schätzen, dass sich die Zahl der Patienten mit Rückenschmerzen in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt hat. Warum das so ist, weiß niemand genau – wahrscheinlich spielen unsere veränderten Lebensbedingungen mit weniger Bewegung und vielem Sitzen eine Rolle.
Wer Rückenschmerzen bekommt ist natürlich beunruhigt. Was steckt dahinter? Ein Bandscheibenvorfall? Verschleißerscheinungen? Glücklicherweise sind die meisten Rückenschmerzen harmlos. Sie bedeuten keinesfalls automatisch einen Rückenschaden. Die Schmerzen setzen üblicherweise plötzlich ein und verschwinden nach einigen Tagen wieder. Über 90% aller Patienten mit Rückenschmerzen sind innerhalb von 6 Wochen wieder beschwerdefrei. Diese „Heilungsrate“ ist ganz unabhängig davon, wie behandelt wurde oder ob überhaupt irgendeine Therapie angewandt wurde.
Nur bei sehr wenigen Patienten steckt eine ernste Ursache, z.B. ein Bandscheibenvorfall, eine Geschwulst oder eine Entzündung dahinter. Für chronische Rückenschmerzen sind weniger organische, sondern vielmehr psychosoziale Gründe verantwortlich.
Nicht Schonung, die so oft empfohlen und praktiziert wird, sondern die schnellstmögliche Rückkehr zu gewohnten Aktivitäten, hilft am besten. Bettruhe sollte, wie alle Maßnahmen, die Immobilität und Passivität fördern, möglichst vermieden werden. Injektionen von Schmerz- und Betäubungsmitteln, von entzündungshemmenden Medikamenten oder Kortisonpräparaten bergen Risiken. Chiropraktische Eingriffe helfen ebenfalls oft nur kurzfristig. Sinnvoll ist eine kurzfristige schmerzlindernde Therapie mit Medikamenten. Maßnahmen, die passives, auf Schonung gerichtetes Verhalten fördern, sind zu vermeiden. Röntgenbilder, Computertomogramme oder Kernspinaufnahmen zur Abklärung von Rückenschmerzen sind in vielen Fällen ohne Zusatznutzen und dienen im Wesentlichen einer Ausschlussdiagnostik. Gelegentlich können die Bildaufnahmen vermeintliche Ursachen aufzeigen, die mit den Beschwerden aber ursächlich nichts zu tun haben. Günstig wirkt sich ein aktives Muskelaufbautraining der Rücken- und Bauchmuskulatur aus. Studien zeigen, dass die Arztbesuche, der Medikamentenverbrauch und die Arbeitsausfälle deutlich verringert wurden. Die Lebensqualität verbesserte sich ebenfalls. Außerdem ist sicher: Einmal Rückenschmerzen bedeutet nicht immer Rückenschmerzen. Die gute Nachricht lautet: Der Rücken kann wieder fit werden!
Viele Menschen leiden besonders in den Wintermonaten unter trockener Haut. Die geringe Luftfeuchtigkeit im Freien und Heizungsluft in Innenräumen senken den Wassergehalt in der obersten Hautschicht. Die Haut juckt, spannt und schuppt. Außerdem stellen die Talgdrüsen etwa ab einer Temperatur von acht Grad Celsius ihre Fettproduktion ein. Der Mangel an Fett schwächt die Hautbarriere, feine Risse begünstigen dann Entzündungen.
Wadenkrämpfe sind häufig und in der Regel harmlos. Nur äußerst selten steckt eine behandlungsbedürftige Erkrankung dahinter. Die Ursache ist ein unausgewogenes Verhältnis der Körpersalze, meist in Form eines Mangelzustandes. Häufig fehlt dem Körper Magnesium oder Kochsalz. Besonders zu Beginn einer blutdrucksenkenden Therapie mit „Wassertabletten“ kann es zu vorübergehenden Wadenkrämpfen kommen. Weitere typische Ursachen können Schwangerschaft, Alkoholisierung oder Wassermangel sein. Nächtliche Wadenkrämpfe ohne erkennbaren Grund sind besonders häufig, sehr unangenehm aber völlig unbedenklich.
Zur Akutbehandlung ist eine Gegenbeuge durch Strecken oder Drücken der Fußzehen in Richtung Kopf hilfreich. Trinken Sie elektrolythaltige Getränke und nehmen Sie 2-3 Tabletten Magnesium ein, die Letzte zur Nacht. Sollten die Beschwerden darunter nicht besser werden, stellen Sie sich gerne in der Praxis vor.
Einen sicheren Schutz vor Zecken gibt es nicht. Wenn Sie sich in der Natur aufgehalten haben, sollten Sie Ihren Körper nach Zecken absuchen. Entscheidend für die Übertragung von Krankheitserregern ist die Dauer des Hautkontaktes.
Richtig entfernt wird die Zecke mit Hilfe einer Pinzette. Ziehen Sie die Zecke langsam von der Einstichstelle weg. Der Zug sollte anhaltend sein. Dann löst sich die Zecke meistens von allein aus der Haut. Haben Sie die Zecke entfernt, betupfen Sie die Einstichstelle mit Betaisodona Lösung (Jod). Hausmittel bitte nicht anwenden (wie z.B. Abbrennen der Zecke oder Beträufeln mit Öl oder andere Geheimtipps).
Zecken können Borrelien übertragen. Sollten Sie einige Zeit nach einem Zeckenstich eine kreisrunde Rötung (Durchmesser mindestens 5 cm) beobachten, suchen Sie bitte einen Arzt auf. Eine Borreliose lässt sich gut mit einem Antibiotikum behandeln und heilt fast immer vollständig aus.
Zusätzlich können Zecken eine Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) verursachen. Bei Aufenthalt in einem Endemiegebiet (https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/F/FSME/Karte_Tab.html) empfehlen wir Ihnen eine FSME- Impfung nach folgendem Schema:
In Ausnahmefällen kann die 2. Impfung bereits nach 14 Tagen erfolgen. In Abhängigkeit vom Alter erfolgt dann nach 3-5 Jahren eine Auffrischimpfung.